„ Eine gute Schule, die uns allen nützt, beruht auf
VERSTÄNDNIS, UNTERSTÜTZUNG
und ANREGUNG ZUR VERÄNDERUNG. “
Dieser Satz ist in unterschiedlichen Bezügen gültig:
„Anregung zur Veränderung“ aus der Perspektive von Schule:
Die Schule bietet dem Kind Orientierung und Rückmeldung in einer gemäß pädagogischen Idealen und wissenschaftlich haltbaren Zielvorstellungen gestalteten aktiven Umwelt.
„Anregung zur Veränderung“ aus der Sicht von Kommune und der Gesellschaft:
Die Schule reagiert auf Lernforschung und Gesellschaftswandel und verändert sich tatsächlich selbst.
Wenn das Lernen des Einzelnen wirklich das Ziel ist, müssen Lernorganisation, Unterricht, Architektur und Einrichtung dem Lernenden dienen.
Veränderung ist dann möglich, wenn in der Tat die Bedürfnisse des lernenden Kindes im Mittelpunkt stehen und nicht die der Erwachsenen, die sich schwer tun mit Veränderung, vor allem dann wenn sie damit einhergehen, Privilegien zu hinterfragen und gegebenenfalls zu teilen.
Remo Largo sagt beim Nachdenken über die Schule für das Kind:
„Alle kreisen darum, aber niemand landet.“
1. Die Ergebnisse der vergleichenden Bildungsforschung:
2. Die Heterogenität unserer nach Jahrgängen „klassifizierten“ Schüler:
3. Die Berichte über gelingende Schule in PISA-Sieger-Ländern sowie Besuche in erfolgreichen Modellschulen im In- und Ausland:
4. Die Erkenntnisse und Feststellungen aus der neueren Hirn- und Lernforschung über die Grundlagen des Lernens und das Lernen selbst:
1. Die Lernvoraussetzungen
Lernvoraussetzungen sind Neugier und Angstfreiheit:
Eine anregende Umgebung regt Neugier an. Abwertung, Beschämung und Ausgrenzung sind Lernkiller. Sie werden erlebt wie körperlicher Schmerz
(nach Bauer, Spitzer, Hüther).
2. Die Lernverstärker
Lernverstärker sind Interesse, Freude / Begeisterung, Bewegung, Rhythmisierung und Beziehung.
Wahlmöglichkeiten, Spiel- und Ruhezeiten sowie feste begleitete Lerngruppen unterstützen das Lernen jedes Einzelnen.
3. Der Lernprozess
Lernprozesse beruhen auf Eigentätigkeit und Versprachlichung. In selbständigem Tun, Anwenden und Üben macht jeder Lerner eigene Erfahrungen. Die Pflicht zum Protokoll, zu Berichten und Vorträgen, sowie zum Führen eines Lerntagebuchs trainiert das Denken.
4. Das Lernergebnis
Lernen hat stattgefunden, wenn wir verändertes Handeln beobachten können:
Im TUN: Verändertes Ausführen, Routinebildung.
Im REDEN: Differenzierte Begriffsbildung, angemessenes Sprechen.
Im DENKEN: Verändertes Entscheiden (als Hinweis auf veränderte Ziele und Wertewandel).
Darüber hinaus unterscheiden wir drei Lernniveaus
- Handeln, Benennen → Niveau A
- Erklären, Verstehen → Niveau B
- Strukturieren, Bewerten → Niveau C
sowie drei Wissensarten als Ziel, die eine Unterscheidung ermöglichen zwischen
- Routinebildung, (prozedurales Wissen) → Niveau A,
- Erkenntnis (deklaratives Wissen) und → Niveau B,
- Transfer (konzeptuelles Wissen). → Niveau C