Das Pädagogische Konzept

Das Schulkonzept der Johann-Peter-Hebel-Schule orientiert sich an der Vorstellung von einer motivierenden Schule, die sich als wirkungsvoller Lernort für Schülerinnen und Schüler versteht. Damit ist eine Schule gemeint, in der die Kinder Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten und ihre natürliche Freude am Leben entwickeln können.

 

Ziel unserer Bemühungen ist es, die Freude am lebenslangen Lernen zu wecken und zu erhalten, Fertigkeiten und Fähigkeiten zu vermitteln sowie die Eigenständigkeit und das selbstverantwortliche Handeln zu fördern.

 

Das Pädagogische Konzept der Johann-Peter-Hebel-Schule in Waldshut-Tiengen beruht auf dem Leitsatz zur Schulausrichtung und orientiert sich an einem zeitgemäßen Lernbegriff.


Die Lernvoraussetzungen

Kinder haben von Geburt an Interesse und Neugier am Lernen. Diese wollen wir erhalten beziehungsweise wieder wecken. Ihren Forschergeist durch die Umgebung und die Inputs herauszufordern stellt für den Lernbegleiter die Herausforderung dar. Eine anregende Umgebung, die Lernmaterialien vor Augen der Schüler sollen die Neugier und das Interesse an Themen wecken.

 

Vermeiden wollen wir Angst, Abwertung, Beschämung und Ausgrenzung, die wie körperlicher Schmerz empfunden werden wie die Hirnforschung der letzten Jahre herausgefunden hat. Deshalb stellen wir Beurteilung und Beratung in den Mittelpunkt und verzichten so weit wie möglich auf Bewertungen. Die Kinder sollen die Möglichkeit haben, die meisten ihrer Leistungsnachweise dann zu erbringen, wenn sie sich selbst dafür in der Lage sehen.


Die Lernverstärker

Freude und Begeisterung, Bewegung, Rhythmisierung, und vor allem gute Beziehungen zu den Lernbegleitern sind Faktoren, die das Lernen verstärken. Wenn Kindern Wahlmöglichkeiten bei verschiedenen Themen geboten werden, wenn Lern-, Spiel- und Ruhezeiten sich abwechseln, wenn sie eine feste gute Beziehung zu ihrer Begleitperson aufbauen können wird das Lernen jedes Einzelnen stark gefördert. Teil zu haben, aktiver Mitgestalter zu sein, das Gefühl zu haben etwas zu lernen was wichtig ist, fördert das Lernen in hohem Maße.

Mit Wahlpflichtangeboten bei Projekten und Kursen im Bereich Sport, Musik und sinnvoller Freizeitgestaltung, täglichen Möglichkeiten zu Spiel und Bewegung,

zu Ruhe und sozialen Kontakten und über feste begleitete Lerngruppen möchten wir aktive Lernprozesse unserer Schüler verstärken.


Der Lernprozess

Lernen ist nicht die Reaktion auf Lehren. Jeder Mensch lernt allein und selbständig. Im eigenen Tun, Anwenden und Üben macht jeder seine eigenen Erfahrungen und Fortschritte. Die Bereitschaft auch einmal einen beschwerlichen Weg auf sich zu nehmen, ist an den Glauben an das Gelingen des Vorhabens gebunden. Erlebt ein Lernender Erfolge, Fortschritte, so erhöht sich seine Leistungsbereitschaft und der Wille neue Lernprozesse in Angriff zu nehmen.

 

Die Pflicht das Gelernte zu versprachlichen in einfachen Aufzeichnungen

bei den ganz kleinen Kindern, durch allmähliche Steigerung bei den Größeren zum Führen eines Portfolios oder Lerntagebuches und im Präsentieren der Lernergebnisse wird das Lernen auf ein höheres Lernniveau geführt.

 

Hirnforscher Manfred Spitzer formuliert das so: „Wer Lernen für einen passiven Vorgang hält, der sucht nach dem richtigen Trichter. Wer aber Lernen als eine Aktivität versteht wie beispielsweise das Laufen oder Essen, der sucht keinen Trichter, sondern denkt über die Rahmenbedingungen nach, unter denen diese Aktivität am besten stattfindet.“


Das Lernergebnis

Lernen hat stattgefunden, wenn wir ein verändertes Handeln beobachten können. Dies kann im Tun sein durch verändertes Ausführen von Tätigkeiten oder durch Routinebildung.

 

Lernen kann auch nachgewiesen werden, wenn wir feststellen, dass andere Entscheidungen getroffen werden aufgrund veränderter Ziele und Werte. Dazulernen kann darüber hinaus belegt werden, wenn sich die Sprache des Kindes geändert hat, indem seine Begriffe ausdifferenziert wurden.

 

Lernen möchten wir über Kompetenznachweise belegen. Dafür erkennen wir neben klassischen Tests (auf A, B, C –Niveau) gleichrangig Portfoliobeiträge, Präsentationen, Gespräche mit dem Lernbegleiter und überzeugend geführte Lerntagebücher als Kompetenznachweis an.