Inklusion

Seit dem Schuljahr 2015/2016 und der damit einhergehenden Schulgesetzänderung unterrichten wir mittlerweile in jedem Jahrgang

in einer Klasse inklusiv.

 

„So viel wie möglich zusammen, so viel wie nötig getrennt!“

 

Dies ist unser Leitspruch bei der inklusiven Beschulung. Kinder mit einem Anspruch auf ein sonderpädagogisches Bildungsangebot im Bereich Lernen, Sprache, Geistige Entwicklung oder Körperliche Entwicklung sollen so häufig wie möglich und sinnvoll gemeinsam mit Grundschulkindern unterrichtet werden. Ebenso haben sie aber auch das Anrecht, gezielt und ihren Bedürfnissen entsprechend von einer SonderpädagogIn gezielt gefördert und gefordert zu werden. Dies kann sowohl im Klassenverbund als auch in Kleingruppen geschehen. Dafür stehen allen Klassen, in denen Kinder inklusiv beschult werden, zwei Klassenzimmer zur Verfügung!

 

Die GrundschullehrerIn und die SonderpädagogIn agieren als Klassenlehrerteam und sind für alle Schülerinnen und Schüler der Klasse Ansprechpartner. Für die Absprachen und die Planung des Unterrichts erhalten sie eine Teamstunde.

Alle Aktivitäten, die zum Unterricht gehören, wie beispielsweise Unterrichtsgänge, Ausflüge und Auftritte werden vom Klassenlehrerteam so geplant, dass sie für alle Schülerinnen und Schüler durchführbar sind.

 

Bei der Planung des Stundenplans wird darauf geachtet, dass möglichst wenige FachlehrerIn in den Inklusionsklassen eingesetzt werden. So beschränkt sich die Anzahl der Kollegen, mit denen Absprachen getroffen werden müssen und es ergibt sich für die Schülerinnen und Schülern eine überschaubare Anzahl von Bezugspersonen.

 

Da der Unterricht an der gesamten Schule sehr individualisiert durchgeführt wird, werden vor allem in den Inklusionsklassen kooperative Methoden

(klassenintern sowie klassenübergreifend) im Klassenteam gezielt besprochen und geplant. Es soll dadurch vermieden werden, dass die Grund- und Inklusionsschülerinnen und -schüler nur nebeneinander her lernen und Stärken / Interessen / Schwächen der Mitschülerinnen und Mitschüler nicht wahrnehmen. Die Förderung und Begleitung eines Miteinanders ist vor allem für Kinder mit geistiger Behinderung ein großes Lernfeld.

 

Der Unterricht einer inklusiven Klasse ist vor allem durch folgende Punkte gekennzeichnet:

  • Innere Differenzierung: Der Lerngegenstand, der Aufgabenumfang, sowie die Methode können unterschiedlich sein. Auf gemeinsame Lerngegenstände wird z.B. in den Projekten, in Musik, Sachkunde und Kunst etc. geachtet. Wenn es möglich ist und inhaltlich Sinn macht, auch in anderen Fächern.
  • Äußere Differenzierung: Gerade bei Inputphasen in den Fächern Deutsch und Mathematik findet der Unterricht oft in Kleingruppen statt. Die weitergehenden Übungseinheiten werden dann meist im Rahmen des Wochenplanunterrichtes oder auch gezielter Übungsstunden gemeinsam durchgeführt. Die Lehrerinnen und Lehrer überlegen wöchentlich, welche Inputs gemeinsam oder getrennt durchgeführt werden.
  • Handlungsorientierung findet, wann immer möglich, im Unterricht statt.
  • Für Schülerinnen und Schüler, die nach dem Bildungsgang geistige Entwicklung unterrichtet werden, werden individuelle Bildungsangebote gemacht. Hierzu zählt zum Beispiel das wöchentliche Einkaufen und Kochen im Bildungsbereich Selbstständige Lebensführung.
  • In den Fächern Religion, Sport, Musik, Kunst, Sachunterricht, Projekte, etc. findet immer gemeinsamer Unterricht statt.
  • Individuelles Lernen geschieht bei allen Schülerinnen und Schüler nach Plan (Tages- und Wochenpläne).
  • Meist sind die Deutsch-, Mathe- und Lernbegleiterstunden durch KlassenlehrerIn und SonderschullehrerIn doppelt besetzt.
  • Der sinnvolle Einsatz von Integrationshelfern wird zu Beginn des Schuljahres im Stundenplan mit Schulleitung und Klassenteam festgelegt. Die unterrichtlichen Aufgaben der IGH’s werden täglich mit den Lehrkräften besprochen. Einmal pro Woche gibt es feste Zeiträume, in denen IGH’s und SonderschullehrerIn sich austauschen können.
  • In den Unterrichtsstunden werden gezielt Bewegungspausen gemacht.
  • Individuelle Auszeitenregelungen und Pausen werden mit der Klasse besprochen und dann für einzelne Schülerinnen und Schüler durchgeführt.